Betriebs-Porträt

Bioland-Hof Stadelmann

Bioland-Hof Stadelmann
Günter Stadelmann
Enheim Hs. Nr. 60
97340 Martinsheim

09332 591448

Sehen wo's herkommt

Familienbetrieb im Ochsenfurter Gau

Unser kleiner Familienbetrieb liegt in dem Örtchen Enheim in der unterfränkischen Gemeinde Martinsheim (Landkreis Kitzingen), der Grenze zu Mittelfranken. An den Ausläufern des Steigerwaldes, einer landschaftlich reizvollen Umgebung, bauen wir in den fruchtbaren Ackerlagen des Ochsenfurter Gaus Kartoffeln und Zwiebeln nach ökologischen Richtlinien an.

Im Jahr 1987 habe ich, Günter Stadelmann, das erste Mal eine Feldbegehung auf einem Öko-Betrieb im nahen Main-Tauber-Kreis besucht. Angenehm überrascht von den Kulturen und dem ganzen Betriebskreislauf, begann ich mich mit dem Öko-Landbau auseinanderzusetzen. In den Folgejahren nahm ich an weiteren Begehungen auf anderen ökologisch geführten Betrieben teil. Zur weiteren Verinnerlichung der Materie besuchte ich einen sechswöchigen Volkshochschul-Lehrgang und einen Umstellungslehrgang, den der Bioland-Verband organisiert hatte. Darüber hinaus erwarb ich eine Vielzahl an Büchern zum Thema Öko-Landbau, darunter das wissenschaftliche Werk "Bodenfruchtbarkeit" von Dr. Peter Rusch, einem der Vordenker des organisch-biologischen Landbaus.

Im Jahr 1991 erfolgte in unserer Gemeinde die Grundstücksneuverteilung im Rahmen der Flurbereinigung. Im Juli desselben Jahres übernahm ich auch den elterlichen Betrieb und begann mit der Umstellung zum ökologischen Landbau; im Jahr 1993 erhielt der Betrieb die Anerkennung durch den Bioland-Verband.

Ökologische Kreislaufwirtschaft als Betriebsgrundlage

Mit der Umstellung des Betriebes änderten sich auch die Betriebsstruktur und die Fruchtfolge. Die Fruchtfolge beschreibt die Reihenfolge der angebauten Nutzpflanzenarten, wobei eine mehrgliedrige Fruchtfolge wichtig für die Bodengesundheit und -fruchtbarkeit ist. Der Anbau unterschiedlicher Pflanzen führt zu einem differenzierten Auf- und Abbau der im Boden enthaltenen Nähr- und Mineralstoffe, wodurch diese langfristig erhalten bleiben.

Die bisher angebauten Feldfrüchte Zuckerrüben und Silomais wurden aufgegeben. Die Fruchtfolge wurde siebenjährig ausgerichtet; das heißt, die gleiche Frucht wird erst nach sieben Jahren wieder angebaut. Diese Kreislaufwirtschaft unter Verwendung der betriebseigenen organischen Dünger (Mist/ Jauche) sowie der Wechsel Winterung/ Sommerung, Blattfrucht/ Halmfrucht brachten uns eine sehr gute und nachhaltige Bodenfruchtbarkeit und Pflanzengesundheit mit teils überraschend hohen Ernteerträgen.

Große Vielfalt auf kleiner Fläche

Der Betrieb verfügt über eine Fläche von 23 Hektar; davon sind 20 Hektar Ackerland und drei Hektar Grünland. Außerdem gehört noch ein kleiner Wald zu unserem Hof. Auf dem Ackerland bauen wir als Basisfrucht zweijährige Luzerne an. Auf den restlichen 75 Prozent der Flächen bauen wir Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste, Körnererbsen sowie verschiedene Feldgemüsearten an - hauptsächlich Kartoffeln  und Zwiebeln. Besonderes Augenmerk legen wir auf den Anbau besonders wohlschmeckender festkochender Kartoffeln der Sorten Princess und Linda. Bei den Zwiebeln handelt es sich um "Säzwiebeln", welche im zeitigen Frühjahr mit einer Spezialmaschine ausgesät werden. Der Vorteil dieser "Säzwiebeln" ist die gute Pflanzengesundheit und die besonders lange Lagerfähigkeit.
Eine Besonderheit ist, dass wir die Möhren als so genannte Dammkultur anbauen. Die Dämme machen den Anbau von Wurzelgemüse auch auf schwereren oder flachgründigen Böden möglich. Sie schaffen optimale Bedingungen für den Luft- und Wasserhaushalt, sorgen für eine gute Nährstoffmineralisierung und ein rasches Abtrocknen der Böden. Unerwünschte Beikräuter können effektiv und rationell mechanisch entfernt werden. Die Dämme fördern auch das Längenwachstum der Wurzel.

Große und kleine Tiere auf unserem Betrieb

Unsere kleine Ochsenherde erhält jedes Jahr von Ende April bis Ende Oktober Weidegang. Diese Weideflächen sind seit der Flurbereinigung als Extensivflächen ausgewiesen. Das Gebiet ist Rückzugsareal für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten; Flora und Fauna dienen als Schutzraum bzw. Niststätte. Beispielsweise finden sich dort im Frühjahr besonders viele Rehmütter mit ihren Kitzen ein.

Auf unserem Hof halten wir drei Kühe der inzwischen seltenen Rasse Fränkisches Gelbvieh in Mutterkuhhaltung. Die Kühe werden nicht gemolken, denn ihre Milch dient der Kälberaufzucht. Bis zum Alter von acht bis zehn Monaten werden die Kälber von ihren Müttern gesäugt. Dann erst erfolgt das Absetzen: Die Jungtiere werden von der Muttermilch entwöhnt und erhalten ökologisch erzeugtes Futter (Gras, Luzerne, Getreideschrot). Pro Jahr mästen wir bis zu 20 Rinder aus.

Außerdem halten wir gut ein Dutzend Legehennen in ökologischer Tierhaltung.

Kontrolliert und zertifiziert: Unsere Produkte sind garantiert "öko"

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY-006-40745-ABD geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Bioland-Verbandes

Zwiebeln und Kartoffeln "mit Gesicht"

Unsere Zwiebeln und Kartoffeln "mit Gesicht" machen wir auf dem Hof schon marktfähig: Wir sortieren sie vor und putzen sie, so dass sie nur noch verpackt werden müssen. Dies geschieht dann in der Abpackstation des Erzeugerverbunds "Remlinger Rüben", der auch die Vermarktung übernimmt.

Das Getreide liefern wir zum größten Teil an regionale Mühlen, backen daraus aber auch selber Brot. Unsere Rinder werden auf Bestellung geschlachtet. Die Weiterverarbeitung übernimmt ein Metzger, mit dem wir je nach Kundenwunsch Absprachen treffen.

Alle unsere Produkte bieten wir auch in unserem Hofladen an.

Öffnungszeiten:

Freitag ab 13.00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung

Sortiment:

  • Gemüse aus eigenem Anbau, u.a. Kartoffeln, Zwiebeln, Möhren
  • Getreide aus eigenem Anbau und selbstgebackenes Brot
  • Erdbeeren aus eigenem Anbau
  • Naturkostvollsortiment

Bio vor Ort

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