Betriebs-Porträt

Naturland Hof Pichlmaier

Naturland Hof Pichlmaier
Georg Pichlmaier
Haushausen 3
85283 Wolnzach

08442 17822
08442 964315

georg-pichlmaier(at)gmx.de

Gemischtbetrieb im „Hopfenland Hallertau“

Mein Betrieb liegt in der „Hallertau“, einer abwechselungsreichen und kleinstrukturierten Kulturlandschaft mitten in Bayern. Die Hallertau (oder „Holledau“) gehört überwiegend zum Donau-Isar-Hügelland und ist geprägt durch ein hügeliges Relief; in den Tälern liegen kleine Ortschaften mit den typischen barocken „Zwiebelturmkirchen“. Die Hallertau ist das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt.

Mein Betrieb umfasst 45 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, davon 30 Hektar Acker- und fünf Hektar Grünland sowie zehn Hektar Hopfen. Auf meinen Ackerflächen baue ich Kleegras, Erbsen, Winterweizen, Triticale und Roggen an. Ich halte acht Kühe plus Nachzucht und bewirtschafte außerdem 15 Hektar Wald.

Öko-Landbau bedeutet auch bäuerliche Selbstbestimmung

Im Jahr 2004 habe ich begonnen, meinen Betrieb schrittweise auf eine ökologische Bewirtschaftung umzustellen. Seit 2005 bewirtschafte ich den gesamten Betrieb nach Naturland Richtlinien.

Mich haben zum einen gesundheitliche Bedenken bei der Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln zur Umstellung bewegt; auch der Umwelt zuliebe wollte ich keine Pestizide mehr anwenden. Außerdem verringert die ökologische Bewirtschaftung die Abhängigkeit von Handel und Betriebsmittelbezug und bedeutet für mich damit ein Stück bäuerliche Selbstbestimmung und Freiheit. Zudem bringt mich diese Wirtschaftsweise näher an den Verbraucher. Und „last but not least“: Auch die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse meines Betriebes wollte und konnte ich durch die Umstellung verbessern.

Hier glänzt die „Hallertauer Perle“

Natürlich baue ich hier im „Hopfenland Hallertau“ Hopfen an und setze dabei auf Sortenvielfalt: Hallertauer Mittelfrüh, Hallertauer Tradition, Spalter Select und Hallertauer Perle heißen die von mir verwendeten Sorten. Zur Gründüngung nutze ich im Hopfen Untersaaten wie Klee, Luzerne, Wicken, Senf und Ölrettich.

Den Hopfen bereite ich auf dem Hof selber auf, d.h. der Hopfen wird hier gedarrt, belüftet und gepresst. Zur Hopfenernte werden die Reben mit dem Abreißgerät vom Hopfengarten in den Stadel gebracht. In der Pflückmaschine werden die Hopfendolden vom Rest der Pflanze getrennt und zunächst im Grünhopfensilo gesammelt. Da frisch geernteter Grünhopfen überwiegend aus Wasser besteht, wird er nach der Pflücke sofort in der Hopfendarre getrocknet. Der Trockenhopfen kommt anschließend in eine Belüftungsanlage, in der ein rascher Feuchtigkeitsausgleich zwischen den Doldenblättern und der Doldenspindel stattfindet, so dass die Struktur der Dolden bei der folgenden Pressung nicht beschädigt wird. Der Trocknungsvorgang wird mit Hilfe von computerunterstützten Messinstrumenten gesteuert. Zum Schluss wird der Hopfen in Ballen von 80 bis 90 Kilogramm gepresst.

Extensive Tierhaltung: Angus-Mutterkühe

Darüber hinaus halte ich acht Mutterkühe plus Nachzucht. Mutterkuhhaltung bedeutet, dass die Kühe nicht gemolken werden, sondern zur Kälberaufzucht ihr eigenes Kalb bis zum Absetzen säugen. Mutterkühe gehören einer Fleischrinderrasse an oder sind Kreuzungen aus verschiedenen Rassen; meine Kühe gehören zur Rasse „Deutsch Angus“.

Die Mutterkuhhaltung ist ein extensives Tierhaltungsverfahren. Im Sommer sind meine Tiere den ganzen Tag auf der Weide, nur im Winter sind sie in einem Tiefstreustall mit Auslauf untergebracht. Bei trockenem Wetter kommen die Kühe auch im Winter auf die Weide. Als Futter erhalten sie außer der Weide nur Heu, Kleegrassilage und Gras.

Ökologischer Landbau und Naturschutz „Hand in Hand“

Ich bewirtschafte meine Flächen auch nach den Richtlinien des bayrischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP). Das KULAP fördert extensive Bewirtschaftungsweisen und honoriert landschaftspflegerische Leistungen zur Sanierung, Erhaltung, Pflege und Gestaltung der Kulturlandschaft.

Im Rahmen meines agrarökologischen Konzeptes lege ich auf verschiedenen Flächen Feldgehölze und Grabenbepflanzungen an. Als Hochwasserschutzmaßnahme habe ich eine Ackerfläche am Bachlauf der Wolnzach in Grünland umgewandelt.

Im Wald führe ich Maßnahmen zur Naturverjüngung aus: Ich pflanze Jungfichten an, so dass sich unter dem aufgelockerten Schirm der Altbäume bereits die nachfolgende Waldgeneration entwickelt. Damit wird ein Kahlschlag mit nachfolgender Neuanpflanzung vermieden.

Kontrolliert und zertifiziert: Unsere Produkte sind garantiert „öko“

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Hof wird auch mein Betrieb einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der mein Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY–037-20502-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Vermarktung: lokal und überregional

Weizen und Roggen, die Futtererbsen sowie den Naturhopfen vermarkte ich über die Naturland-Marktgesellschaft. Rindfleisch verkaufe ich in Mischpaketen (verschiedene Größen) direkt ab Hof.

Aus meinem Waldstück beziehe ich Stammholz und Brennholz in Form von Hackschnitzeln für den Eigenverbrauch sowie zur Lieferung an das Biomassekraftwerk Wolnzach.

Öffnungszeiten:

  • Nach telefonischer Vereinbarung.

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