Betriebs-Porträt

Naturland Hof Baatz

Naturland Hof Baatz
Katrin und Ingo Baatz
Oberjünne 14a
14822 Planebruch

033835 315

ingo.baatz(at)t-online.de

Sehen wo's herkommt

Ackerbau mit Kaltblutzucht

"Sie halten viel auf gute Zucht, sind kirchlich, ernst in Haltung und mäßig im Genuß." So beschrieb Theodor Fontane 1870 uns Fläminger. Ich bin Ingo Baatz. Gemeinsam mit meiner Frau Katrin bewirtschafte ich einen Naturland Hof in Oberjünne, einem Ortsteil von Planebruch. Mit 17 Einwohnern pro Quadratkilometer zeigt sich diese Region Brandenburgs mancherorts nahezu unbeeindruckt von menschlicher Hand. Naturverbundenheit war und ist denn auch meine Motivation, den Landbau ökologisch und auch bereits vor der Umstellung extensiv zu betreiben.

Seit dem Jahr 2000 bewirtschaften wir 230 Hektar Ackerland, 28 Hektar Grünland, zwei Hektar Streuobstwiesen und 20 Hektar Wald nach ökologischen Richtlinien. Den Hof haben meine Frau und ich von meinem Vater nach dessen Tod 1994 übernommen.

Mit dem Ackerbau auf unserem Betrieb verband sich stets die Pferdezucht. Seit jeher züchten wir Rheinisch Deutsches Kaltblut. Mit unserem Stutfohlen konnten wir im Jahr 2009 den 1. Platz beim Fohlenchampionat in Brück erringen.

Die Fruchtfolge und ihre Folgen

Der Kreis Zauche gehört zum Baruther Urstromtal, einer geologisch interessanten Region. Zauche bedeutet "trockenes Land". Neben den Trockenflächen prägen größere Kiefernwälder das Landschaftsbild, die zumeist sandigen Böden weisen eine mäßige Fruchtbarkeit auf.

Indem wir unsere Flächen ökologisch bewirtschaften, berücksichtigen wir diese regionalen Besonderheiten. Wir begegnen ihnen mit ackerbaulichen Maßnahmen, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und zu fördern. Mit unserer Fruchtfolge beugen wir Krankheiten und Schädlingen an den Kulturpflanzen vor. Die Fruchtfolge beschreibt die Reihenfolge der Nutzpflanzenarten, die im Ablauf der Vegetationsperiode und der Jahre angebaut werden. Im Wechsel bauen wir daher Lupinen, Roggen, Hafer, Dinkel und Senf an. Insbesondere durch den Anbau von Hülsenfrüchten (Lupinen, Senf) werden wichtige Nährstoffe an den Boden zurückgeführt, die ihm mit der Ernte der Hauptfrüchte (Getreide) verloren gehen.

Eine sinnvoll gestaltete Fruchtfolge vermindert den Befall der Kulturen durch Unkräuter, Pflanzenkrankheiten und einige tierische Schädlinge. Unkräuter können weniger überhand nehmen, wenn die angebaute Feldfrucht ständig wechselt. Sie werden insbesondere durch die unterschiedlichen Arten und Zeitpunkte der Bodenbearbeitung gestört. Pilzkrankheiten, die an Strohresten im Boden überdauern, wird durch eine Anbaupause für Getreide vorgebeugt. In Kooperation mit einem Naturland Geflügelbetrieb düngen wir unsere Ackerflächen organisch.

Rückzugsareale dienen Flora und Fauna

Unsere zwei Hektar große Streuobstwiese ist ein Beispiel dafür, wie wir landwirtschaftliche Interessen mit Naturschutz verknüpfen. Zielsetzung ist eine umweltschonende und verbraucherfreundliche Anbauweise. Um Nachhaltigkeits- und Umweltaspekte in die landwirtschaftliche Praxis mit einzubeziehen, werden alle günstigen natürlichen Faktoren genutzt und unterstützt. Ein tolerierbares Maß an Schädlingen, Krankheiten und Beikrautbefall lassen wir bewusst zu, solange sich dadurch der Ertrag nicht übermäßig vermindert.

Eine späte Grünlandnutzung auf einem Teil unserer Fläche trägt zur Erhaltung des Lebensraums von besonderen Arten in unserer Region bei. So berücksichtigen wir beispielsweise die Brut- und Balzzeiten von Kiebitz, Großem Brachvogel und der Großtrappe zwischen März und Mai. Die Fläche darf nicht - auch nicht organisch - gedüngt werden und muss mindestens einmal pro Jahr gemäht und das Mähgut abgetragen werden. So wird einer Eutrophierung (einer Eigendüngung) vorgebeugt.

Wir wirtschaften garantiert ökologisch

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BB-037-66-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Wir geben unseren Erzeugnissen ein "Gesicht"

Auf unserem Ackerbaubetrieb erzeugen wir Getreide (Hafer, Roggen, Dinkel) und verschiedene Hülsenfrüchte. Wir vermarkten unsere Ackerfrüchte über die Marktgesellschaft mbH der Naturland Betriebe. Die Marktgesellschaft ist ein Zusammenschluss von Naturland Landwirten, die ihre Erzeugnisse gemeinsam vermarkten und "mit Gesicht" in den Handel bringen.

Außerdem züchten wir Pferde der Rasse Rheinisch Deutsches Kaltblut (Stut- und Siegerfohlen). Wir halten fünf Zuchtstuten mit Nachzucht und ein Warmblutpferd.

Urlaub auf dem Bauernhof

Auf unserem Hof stehen zwei Ferienwohnungen für zwei bzw. sechs Personen zur Verfügung. Gerne geben wir Ihnen dazu weitere Auskünfte.

Kremserfahrten

In Kooperation mit einer Gaststätte in Oberjünne bieten wir legendäre Kremserfahrten an, die wir gerne Ihren individuellen Vorstellungen anpassen; Termine nach Absprache.

Bio vor Ort

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