Betriebs-Porträt

Naturland Hof Happel

Naturland Hof Happel
Eloisa und Matthias Happel
Altes Dorf 38
35096 Niederweimar

Sehen wo's herkommt

Umstellung auf Öko-Landwirtschaft als Familiensache

Wir, die Familie Happel, sind im Lahntal südlich der Universitätsstadt Marburg zu Hause. Bis in das Hinterland in Richtung des Rothaargebirges bauen wir in der charakteristischen sanften Hügellandschaft des Lahntals Speisegetreide sowie Raps, Mais und verschiedene Hülsenfrüchte an.

Ich bin Matthias Happel und der Betriebsleiter auf unserem Hof. Gemeinsam mit meinem Mitarbeiter Georg Häbel bewirtschafte ich 78 Hektar Ackerland und zwei Hektar Grünland im Zuerwerb. Seit 2002 wirtschafte ich nach den Richtlinien, die der Naturland Verband vorschreibt. Den Anstoß für die Umstellung des Hofes gab meine Familie. Mein Bruder, der seinen Betrieb zwei Jahre zuvor umgestellt hatte, überzeugte mich von der ökologischen Wirtschaftsweise, und meine Frau Eloisa und unsere Kinder bestärkten mich in der Entscheidung, es ihm nachzutun.

Und "es" - Landwirtschaft ohne chemisch- synthetische Pflanzenschutzmittel - funktioniert tatsächlich, dachte ich damals - und weiß ich heute. Ich bin froh, nicht mehr in Abhängigkeit der Agrarindustrie zu stehen. Die Veränderung der Fruchtfolge und andere ackerbaulichen Maßnahmen führten auf unseren mittleren und guten Standorten zu einer Stärkung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit.

Kleine Helfer auf dem Öko-Acker

Bei der Bewertung der Bodenfruchtbarkeit spielen Bodenart, Bodenentwicklung und Ausgangsgestein der Böden eine Rolle. Außerdem beeinflussen Geländeform und Klima das Wasserhaltevermögen, die Durchwurzelung und ähnliche, letztlich ertragsbestimmende Faktoren. Die Bodenwertzahl berücksichtigt diese Faktoren; sie liegt bei unseren Flächen bei 25 bis 65 von 100 Bodenpunkten.

Unsere hohen Getreidequalitäten erzielen wir durch eine sinnvolle Fruchtfolge und Bodenbearbeitung. Die Fruchtfolge beschreibt die Reihenfolge der Nutzpflanzenarten, die im Ablauf der Vegetationsperiode und der Jahre angebaut werden. Eine vielseitige Fruchtfolge ist wichtig für die Bodengesundheit und –fruchtbarkeit. Deswegen bauen wir je Bodengüte und Marktlage Kleegras, Erbsengemenge und Ackerbohnen an. Denn bei einem ständigen Wechsel von abtragenden (dem Boden Nährstoffe entziehende) und tragenden (dem Boden Nährstoffe zuführende) Kulturen, in erster Linie Hülsenfrüchten, werden wichtige Nährstoffe an den Boden zurückgeführt, die ihm mit der Ernte der Hauptfrüchte (Getreide, Mais) verloren gehen. Die natürliche Bodenfruchtbarkeit wird so langfristig erhalten und gefördert.

Ertrag - ein relativer Begriff

Indem ich ökologisch wirtschafte, nehme ich bewusst in Kauf, nicht den höchstmöglichen Ertrag zu erzielen. Ein im ökologischen Sinne optimaler Flächenertrag berücksichtigt ein tolerierbares Maß an Schädlingen, Krankheiten und Beikrautbefall der bebauten Ackerfläche. Die Pflege und die Pflanzung von Grünstreifen und Hecken spielt im ökologischen Landbau eine besondere Rolle. Sie locken als Rückzugsareale vielerlei Tierarten an, sowohl solche, die für die Kulturen nützlich sind als auch jene, die Schädlinge zum Beispiel durch Fraß beseitigen.

Unsere Zielsetzung ist eine umweltschonende und verbraucherfreundliche Anbauweise. In vielfacher Weise beziehen wir Nachhaltigkeits- und Umweltaspekte in unsere landwirtschaftliche Praxis mit ein. Dazu nutzen wir unser Wissen und unsere Erfahrung rund um den ökologischen Landbau und unterstützen alle günstigen natürlichen Faktoren. Der Einsatz von Gentechnik ist im ökologischen Landbau ebenso verboten wie die Ausbringung von Düngemitteln, die aufgrund ihrer leichten Löslichkeit ausgewaschen werden und das Grundwasser verunreinigen. Unter Beachtung dieser Prinzipien können wir Qualitätsprodukte anbieten, die ohne Einsatz von chemisch- synthetischen Pflanzenschutzmitteln im Einklang mit der Natur erzeugt werden.

Kontrolliert und bio-zertifiziert

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-HE–003-01702-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Wir geben unserem Bio-Getreide ein "Gesicht"

Wir bauen auf unserem Naturland Hof Winterweizen, Winterroggen und Dinkel als Speisegetreide an, außerdem Winterraps, Erbsengemenge oder Ackerbohnen und Mais als Futter.

Unser Speisegetreide liefern wir an die Marktgesellschaft mbH der Naturland Betriebe, eine Vermarktungsinitiative von Naturland Landwirten. Sie übernimmt die überregionale Vermarktung unserer Erzeugnisse.

Das Futtergetreide verkaufen wir an umliegende Betriebe mit Tierhaltung.

Bio vor Ort

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