Weingut Walfried Sander

Gau-Odernheim ist ein typischer Weinbauort in Rheinhessen mit alten Fachwerkhäusern und schmucken Winzerhöfen, etwa 30 Kilometer von der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz entfernt und in Nachbarschaft zur Nibelungenstadt Worms. Hier sind wir zu Hause und führen unser Weingut seit mehr als fünf Generationen als Familienbetrieb. Neben dem Weinbau bestimmen bei uns die Arbeiten auf dem Feld und die artgerechte Haltung unserer Rinderherde den Alltag.

Schon seit 1982 wird bei uns konsequent ökologisch gearbeitet. Unsere Philosophie ist es, mit der Natur zu arbeiten und nicht gegen sie. Den Anstoß zur Umstellung auf Öko-Landbau gab mein Vater, der jedoch kurz nach der Umstellung starb. Vor der Umstellung waren wir in unserem Ort einer der letzten Wein- und Ackerbaubetriebe mit Tierhaltung. Das wollten wir auch beibehalten und fanden in dem Öko-Anbauverband Demeter den passenden Partner. Demeter hatte schon in den Pionierzeiten des Öko-Landbaus ein gut funktionierendes Netzwerk, und auch die Arbeit mit den biologisch-dynamischen Präparaten reizte uns als weiteres Element für unsere Arbeit in Harmonie mit der Natur.

Als im Jahr 1985 der Verband Ökologischer Weinbau (BÖW, heute Ecovin) gegründet wurde, engagierten wir uns als Gründungsmitglieder und konnten so Impulse für den Weinbau nach ökologischen Grundsätzen geben. Mittlerweile betreiben wir unser Weingut ausschließlich nach Demeter-Richtlinien.

Nicht umsonst ist Rheinhessen das größte Weinbaugebiet in Deutschland: Die Trauben profitieren vom milden Klima mit wenig Niederschlägen und dem fruchtbaren Lösslehmboden. Unsere Weinreben werden zusätzlich von der Sonne verwöhnt, denn sie liegen an der Südseite des Petersberges. Er ist mit seinen 250 Metern der höchste Berg in unserer Region und birgt eine botanische Besonderheit: die größte Ansammlung von Wildtulpen nördlich der Alpen.

Wetter, Boden und der sorgfältige Umgang mit den Trauben am Rebstock und im Keller bilden ideale Vorraussetzungen für unsere charaktervollen Weine. Bei der Auswahl der Rebsorten achten wir darauf, dass die Pflanzen zum Standort passen. So bauen wir mit dem Müller-Thurgau, dem Portugieser und dem Dornfelder typische Sorten an, die schon seit Generationen in Rheinhessen heimisch sind. Wir sind aber auch experimentierfreudig und haben mit Neuzüchtungen wie der pilzresistenten roten Rebsorte Regent und dem weißen Phönix Rebsorten gefunden, die gut in unser ökologisches Konzept passen und unsere Weinvielfalt bereichern.

Insgesamt umfasst unser Betrieb 100 Hektar, wobei etwa 12 Prozent für den Weinanbau genutzt werden. Auf der übrigen Fläche bauen wir Speisegetreide (Dinkel, Weizen, Roggen), Viehfutter und Möhren an. Sowohl im Weinberg als auch auf den Äckern und Feldern verzichten wir auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Wir pflegen die Böden stattdessen mit biologisch-dynamischen Präparaten, die wir aus Heilkräutern, Mineralien und Kuhdung ansetzen, und fördern die Ansiedlung von Nützlingen, die uns auf natürliche Art bei der Schädlingsbekämpfung helfen.

Zu unserer Rinderherde gehören elf Mutterkühe der Rasse Deutsch Angus sowie ein Deckbulle, eine Kreuzung der Rassen Deutsch Angus und Fleckvieh.

Website des Demeter-Verbandes

Für "Bio mit Gesicht" haben wir unsere sorgfältig verlesenen Trauben zu je einer Cuvée von Rot- und von Weißwein sowie zu einem Portugieser Weißherbst ausgebaut.

Wir liefern die Weine im Originalfass an den Bio-Weinimporteur Riegel, der die Abfüllung in Flaschen und die weitere Vermarktung organisiert. Unter der Bezeichnung "Sander Mondstein" finden Sie unsere Weinspezialitäten exklusiv in den Filialen von tegut... in Hessen, Thüringen, Bayern und Niedersachsen.