Betriebs-Porträt

Beim unteren Schnitzler

Beim unteren Schnitzler
Wolfgang Konrad
Schnitzlerweg 25
86519 Wiesenbach

08283 928295

Winfried Konrad betreibt ökologische Mutterkuhhaltung im Haupterwerb.

Sehen wo's herkommt

Ein gut eingespieltes Duo

Unser Hof liegt idyllisch in der ruhigen Landschaft Mittelschwabens, wo Wiesen, Wald und Baumgruppen miteinander abwechseln. Der Ort Oberegg, wo meine Familie sich seit Generationen der Landwirtschaft widmet, gehört zur Gemeinde Wiesenbach im schwäbischen Landkreis Günzburg.

Etwas abseits vom Ortskern gelegen, betreibe ich, Winfried Konrad, ökologische Mutterkuhhaltung im Haupterwerb. Dabei stärkt mir meine Frau Anna Maria den Rücken, doch arbeitet sie nicht mit im Stall. Hauptberuflich betreut sie als Schulpflegekraft Kinder mit Behinderung.

Wir sind ein gut eingespieltes Team und führen den Betrieb seit 1973, dem Jahr unserer Hochzeit und der Hofübernahme. Als Öko-Betrieb achten wir auf artgerechte Tierhaltung und die umweltfreundliche Bewirtschaftung des Hofes. Mit unseren rund ein Jahr alten Jungrindern nehmen wir am VonHier-Programm der Feneberg Lebensmittel GmbH teil.

Lust und Last der Tradition

Die Spuren meiner Familie am Hof lassen sich mindestens bis in das Jahr 1667 verfolgen. Das belegt eine historische Urkunde. Damals hieß die ganze Sippe noch Schnitzler - bis ein weiblicher Stammhalter das Anwesen übernahm und mit der Heirat der Name Konrad hier Einzug hielt.

Zur Erinnerung heißt unsere Straße heute Schnitzlerweg und noch immer ist von den Schnitzler-Höfen die Rede, wenn Leute der Gegend über uns und die Nachbarn sprechen.

Auf eine so lange Tradition zu blicken, ist für Anna und mich etwas Besonderes. Ein solches Band lässt sich nicht abschneiden, und es liegt uns sehr am Herzen, dieses Erbe an unsere Söhne Michael und Wolfgang und ihre Familien weiterzugeben.

Aus Saulus wird Paulus

Als wir 1973 den Hof als konventionellen Milchviehbetrieb übernahmen, war ich vernarrt in die Viehzucht. Damals, als 25-Jähriger, verbrachte ich den ganzen Tag im Stall und tüftelte, wie sich züchterisch noch mehr Leistung aus den Tieren holen ließ. Schon 1974 schnitt eine meiner Fleckkühe als beste in Bayern ab: 12.000 Liter Milch gab sie im Jahr!

1977 stieg ich mit 45 Kühen in die intensive Tierhaltung ein, und gut ein Jahrzehnt später gelang es mir, mit nur noch 33 Kühen die gleiche Milchleistung zu erzielen. Wie sehr ich in der Tretmühle des "noch mehr und noch besser" steckte, wurde mir erst bewusst, als meine Söhne sagten: "Papa, so wollen wir das nicht." Diese Art von Betrieb würden sie nicht übernehmen.

Plötzlich stand all das infrage, was ich voller Stolz aufgebaut hatte. Denn nie hätte ich den Hof in andere Hände gegeben als die unserer Söhne. Was also tun? Heute sage ich oft schmunzelnd, ich habe mich vom Saulus zum Paulus gewandelt. Doch 1990 und die folgenden Jahre bedeuteten eine aufwühlende Zeit der Veränderung.

Vom Gefühl her eine große Umstellung

Peu à peu verkaufte ich die Milchkontingente und suchte einen Weg, dem Betrieb ein anderes Gesicht zu geben. So setzte ich die Milchkühe als Mutterkühe ein. Anfangs haben wir das Fleisch ihres Nachwuchses selbst vermarktet, seit 1996 läuft die Vermarktung über das Einzelhandelsunternehmen Feneberg.

Um am VonHier-Programm von Feneberg teilnehmen zu können, haben wir auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Das bedeutete zwar "technisch" keinen großen Schritt, aber vom Gefühl her: Ich sah die Tiere mit neuem Blick. Noch heute berührt es mich, wenn ich sie draußen auf der Weide beobachte.

30 Mutterkühe plus Nachwuchs und Stier umfasst die Herde. Von unseren rund 30 Hektar Land versorgen wir sie selbst: Im Sommer grasen sie im Freien, im Winter gibt es Silage, Heu (der erste Schnitt unserer Wiesen) und Grummet (der zweite und die weiteren Schnitte). Untergebracht sind die Tiere in einem Laufstall mit Liegeboxen, auch haben wir eine überdachte Halle für die Kühe mit ihren Kälbern. Die Abwärme vom Stall nutzen wir zum Heizen und zur Warmwasserbereitung.

Garantiert biologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY-005-2579-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Hobbys und Gedankenspiele

Stets habe ich mich neben dem Beruf engagiert, denn wer so mit seiner Arbeit verwachsen ist, trägt diese Leidenschaft auch in die Freizeit. Ein Ehrenamt liegt mir besonders am Herzen: Seit 1996 helfe ich als bäuerlicher Familienberater bei Problemen wie Generations- und Partnerschaftskonflikten.

Nicht zuletzt halten wir zwei Lamas. Diese Gemütstiere tragen vielleicht einst zum Fortbestehen des Hofes bei, denn unser Sohn Wolfgang nutzt sie als Therapiebegleittiere. Als Sonderschullehrer weiß er, wie sie entwicklungsfördernd bei schwer erziehbaren, zurückgebliebenen oder behinderten Kindern eingesetzt werden. In unseren Augen ließe sich der Hof gut in diese Richtung ergänzen und wir würden uns freuen, unser Erbe doch noch an zufriedene Nachfolger weiterreichen zu können.

Feines Rindfleisch für VonHier

Wir betreiben ökologische Mutterkuhhaltung im Rahmen des VonHier-Programms der Feneberg Lebensmittel GmbH. Das Unternehmen aus Kempten im Allgäu kauft unsere Jungrinder und vermarktet ihr Fleisch in den Feneberg-Filialen unter der regionalen Bio-Marke VonHier.

Bio vor Ort

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