Betriebs-Porträt

Naturland Hof Mayer

Naturland Hof Mayer
Philipp Mayer
Schachen 4
87487 Wiggensbach

08370 1608

Familie Mayer betreibt ökologische Mutterkuhhaltung im Rahmen des VonHier-Programms der Feneberg Lebensmittel GmbH.

Sehen wo's herkommt

Aus Liebe zu einer fast ausgestorbenen Rasse

Der Hof von Philipp Mayer liegt rund 850 Meter über dem Meeresspiegel im hügeligen Oberallgäuer Voralpenland. In Schachen, einem kleinen Weiler der Marktgemeinde Wiggensbach, sind die Winter lang und rau, weshalb der findige Landwirt sich schon früh nach einer robusten Nutztierrasse umsah. Sie sollte nicht nur dem Hof eine Zukunft ermöglichen, sie musste auch genügsam und wenig anfällig sein. So kam Philipp Mayer auf das Original Allgäuer Braunvieh. Diese Rasse wird vielerorts geschätzt wegen ihrer Widerstandsfähigkeit und der guten Eigenschaften von Milch und Fleisch – und doch wären diese Tiere beinahe ausgestorben. Sie gelten noch immer als gefährdete Art. Denn Hochleistungsrinder und andere Züchtungen hatten sie lange, beinahe zu lange, aus dem Blickfeld der Bauern verdrängt.

Als sich Mitte der 1980er-Jahre eine Arbeitsgruppe und 1995 ein Verein zur Erhaltung des Original Allgäuer Braunviehs formierte, schloss Philipp Mayer sich an, und seither engagiert er sich hartnäckig für die gutmütigen Braunen. "Es gab nur noch wenige Kühe und der letzte Stier war geschlachtet", erinnert er sich an die schwierige Anfangszeit der Gruppe. Samenkonserven und jahrelange, behutsame Züchtung verhalfen der Rasse zu einem erfolgreichen Neustart. Inzwischen wird sie wieder populär, genießt einen guten Ruf und bleibt sicher weiter erhalten. Außergewöhnlich an den braunen Rindern ist, dass sie sogenannte Zweinutzungstiere sind: Sie geben Milch und dienen als Fleischlieferanten.

Warum Philipp Mayer auf Braunvieh schwört

Diese Eigenschaft kam dem Wiggensbacher Landwirt zugute, als er sich 1996 entschloss, seinen Hof von einem Milchviehbetrieb auf die Mutterkuhhaltung umzustellen. Die gleichen "Mädels", die ihm damals die Milch lieferten, durften von nun an ihre Kälbchen behalten und selber großziehen. Mayer hatte in dieser Zeit eine Anstellung als Hausmeister im benachbarten Kempten angenommen, wo er seither hauptberuflich arbeitet. Das zeitaufwendige Melken konnte er nun einstellen. "Das hat sich gut ergeben", erzählt er, "Einerseits hatte ich wegen der Hausmeisterstelle einen Weg von der Milch weg gesucht, andererseits suchte die Firma Feneberg gerade in dieser Zeit neue Mutterkuhhalter." So gelang es dem Landwirt, trotz Vollzeit-Beruf seinen Hof zu erhalten.

Und seine Vorliebe für die braven Braunen war dadurch nicht gefährdet. Im Gegenteil: "Alte Rassen sind doch keine Museumstiere!", winkt Mayer ab. Ihr Erhalt muss sich für einen Landwirt schon auch rechnen. Er fügt schmunzelnd hinzu: "Sie zu essen ist der beste Weg sie zu erhalten." Dass ihr Fleisch von hervorragender Qualität ist, wissen nicht nur Kenner zu schätzen. Längst haben zahlreiche Studien die Stärken der Braunvieh-Bullen belegt. Dabei sind die Wiggensbacher Braunen noch etwas ganz Besonderes: Philipp Mayer hat sich dem Öko-Landbau verschrieben, und so bekommen seine Tiere nur bestes Futter aus hofeigener Herstellung.

Öko im Stall und darüber hinaus

Die warme Jahreszeit verbringt seine Herde komplett im Freien. Hier suchen sich die zehn Kühe, der Stier und die Kälber nach Belieben die besten Kräuter und Gräser von den Weiden zusammen. Für den Winter macht der Landwirt Heu (so heißt der erste Schnitt der Wiesen), Grummet (so heißen der zweite und die folgenden Schnitte) und Silage (durch Milchsäuregärung konserviertes Grünfutter). Seine acht Hektar Land werfen genügend Futter ab, so dass er nichts weiter zukaufen muss. Indem er Steinmehl auf den Wiesen ausbringt, stärkt er nicht nur den Pflanzenwuchs und verbessert die Versorgung der Rinder, sondern auch ihre Gülle bekommt eine bessere Qualität. "Immer wieder sagen mir Leute, dass sie nicht so stinkt", nennt Mayer als Beispiel.

Der Wechsel zum Öko-Landbau war für ihn kein großer Schritt mehr. Er wurde zwingend, weil das VonHier-Programm der Firma Feneberg nur ökologisch erzeugte Produkte umfasst. Doch lange vorher hatte Philipp Mayer sich schon für die extensive, naturnahe Landwirtschaft entschieden. Umweltschonend wirtschaftet er auch in Sachen Energie: Das Haus beheizt die Familie nur mit Holz – aus dem eigenen Wald. Zudem fangen eine Solar- und eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach von Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude die Sonnenstrahlen auf und wandeln sie in Wärme- sowie in elektrische Energie um.

Natürlich stemmt der vielbeschäftigte Landwirt die Arbeit am Hof nicht allein: Seine Familie unterstützt ihn kräftig. So bleibt auch etwas Zeit für Hobbys: Philipp engagiert sich in der freiwilligen Feuerwehr sowie im Gesangsverein, der öfter in der Kirche den Gottesdienst begleitet.

Kontrolle und Zertifizierung

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY-006-40567-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Feines Rindfleisch für VonHier

Ich betreibe ökologische Mutterkuhhaltung im Rahmen des VonHier-Programms der Feneberg Lebensmittel GmbH. Das Unternehmen aus Kempten im Allgäu kauft meine Jungrinder und vermarktet ihr Fleisch unter der regionalen Bio-Marke VonHier.

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