Rietzler-Hof


Rietzler-Hof
Michael Rauh
Möstenberg 9
87488 Betzigau
Familie Rauh erzeugt Bio-Heumilch, die zu Käse weiter verarbeitet und unter der Marke VonHier in den Filialen der Feneberg-Märkte verkauft wird.
Für Michael Rauh und seine Frau Anna hat sich ein lange gehegter Lebenstraum erfüllt: Das Ehepaar aus dem Oberallgäu bekam die Möglichkeit, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu übernehmen. „Seit ich ein kleiner Bub war, wollte ich Bauer werden“, erzählt Michael Rauh und lacht. Als Klauenpfleger übte er zwar schon jahrelang einen Beruf aus, der eng mit der Landwirtschaft und den Tieren verbunden ist, aber ein eigener Hof – das war etwas, worüber der zweifache Familienvater oft nachdachte. Eines Tages beim Klauenputzen auf dem Betrieb von Georg Rietzler und dessen Schwester Elisabeth in Betzigau, kam das Thema Hofnachfolge auf. Die Familie Rietzler dachte langsam ans Aufhören und erzählte davon. So kam eines zum anderen, und heute sind Michael Rauh und seine Frau Anna die Pächter des Rietzler-Hofs. Sie bewirtschaften 21 Hektar Grünland und halten 28 Milchkühe. Und sind sehr zufrieden mit ihrer Entscheidung: „Das passt“, sagt Michael Rauh, was aus dem Mund eines Allgäuers etwa so viel bedeutet wie „es könnte nicht besser sein.“
Der Biogedanke gehört schon lange dazu
Das Besondere am Rietzler-Hof ist, dass er bereits seit dem Jahr 2000 ökologisch bewirtschaftet wird. Georg Rietzler hatte das idyllisch gelegene Anwesen 1984 von seinem Vater übernommen, gekauft hatte ihn einst sein Urgroßvater. Schon seit Generationen wurde dort Milchvieh gehalten. Doch das Streben der Rietzlers war nie, alles möglichst intensiv zu betreiben und möglichst hohe Erträge zu erreichen. Der Weg in die Biolandwirtschaft war schließlich die logische Folge. Michael Rauh möchte genau dort weitermachen, wo seine Vorgänger aufgehört haben. „Der Biogedanke entspricht auch meiner Einstellung“, sagt er. Die Bio-Heumilch, die auf dem Betrieb erzeugt wird, wird an die Sennerei in Sellthüren geliefert.
Im Sommer sind die Tiere tagsüber draußen auf den Weiden, das Jungvieh ist in diesen Monaten Tag und Nacht draußen, denn es muss ja nicht gemolken werden. Im Winter wird Heu und Getreideschrot gefüttert. Die silofreie Rohmilch wird in der Sellthürner Käskuche zu feinen Käsespezialitäten weiterverarbeitet.
Als Klauenpfleger arbeitet Michael Rauh übrigens weiterhin, wenn natürlich auch in reduziertem Umfang. Schließlich wird seine Arbeitskraft jetzt hauptsächlich auf seinem eigenen Hof gebraucht – genau so, wie er es sich als Kind schon erträumt hat.