Betriebs-Porträt

Bioland-Hof Bodenmüller

Bioland-Hof Bodenmüller
Klaus Bodenmüller
Enkenhofers 2
88260 Argenbühl-Eisenharz

07566 847

Sehen wo's herkommt

Bio-Milch vom Fürsthof

Wer bei uns vorbeischaut, wandelt auf den Spuren fürstlicher Vergangenheit. Denn bis 1848 war unser Anwesen in der Allgäuer Gemeinde Argenbühl ein Fürsthof der Fürsten Waldburg-Zeil. Leider brannte das Wohnhaus in den 1960er-Jahren nieder und kann deshalb von diesen alten Tagen nicht mehr viel erzählen. Doch spannend wäre das sicher. Ich, Klaus Bodenmüller, interessiere mich sehr für diese Geschichte, denn schon seit etwa 1800 lebt meine Familie hier am Hof. Bei diesem Erbe war es für mich ein vorgezeichneter Weg, dass ich Landwirt werden würde und unseren Betrieb weiterführe.

Früher, als Kind hatte ich immer davon geträumt, als Mechaniker zu arbeiten. Es gab im Dorf eine Werkstatt, an der ich auf dem Heimweg von der Schule vorbeikam, und wo ich stundenlang zugeschaut habe; so sehr faszinierte es mich. Noch heute, als gestandener Landwirt, liebe ich diese Tätigkeiten: Sie wurden einerseits zu meinem Hobby, andererseits hilft mir das Wissen hier am Hof oft weiter. Die Ausbildung zum Landwirt habe ich gleich nach der Schule, im Alter von 15 Jahren, begonnen. Es folgten Praktika in Kanada und Neuseeland. Diese je sechs Monate dauernden Auslandsaufenthalte waren ungemein spannend und weckten in mir noch mehr Gefallen an meinem Beruf.

1988 habe ich den Hof von meinen Eltern übernommen. Seit jenem Jahr ist der Betrieb als Öko-Hof anerkannt. Zusammen mit meiner Frau Regina bewirtschafte ich unseren Hof, wobei wir unseren Schwerpunkt auf die Milchviehhaltung gelegt haben. Dabei achten wir auf artgerechte Tierhaltung und eine umweltfreundliche Wirtschaftsweise.

Unsere Rechnung geht prima auf

Die Entscheidung für die ökologische Landwirtschaft fiel bei mir schon sehr früh: 1977 arbeitete ich während der Ausbildung auf einem Staatsbetrieb in Hohenheim, wo ich zwei Lehrlinge kennenlernte, die den "Bio-Weg" schon kannten und mich davon überzeugt haben. Später zeigte sich für mich, dass unser Hof sich nur so wirtschaftlich führen lässt. Doch mein Hauptantrieb für die Umstellung war nicht die Wirtschaftlichkeit, sondern viel Optimismus und Idealismus. Es ging uns darum, Betrieb und Familie mit Nachhaltigkeit und Ökologie in unserem Alltag zu verbinden. Die Rechnung geht in jeder Hinsicht auf: Wir haben unseren Weg gefunden und konnten zudem den Betrieb von anfangs 28 Kühen auf 32 vergrößern.

Unsere Rinder sind selten krank. Wenn doch einmal eines der Tiere erkrankt, können wir meistens mit Homöopathie für Abhilfe sorgen. Wir sind sehr nah am Tier, spüren viel in sie hinein und merken so schnell, wenn etwas nicht stimmt. Ebenso können wir leichter die Mittel finden, die sie zur Genesung brauchen.

Von unseren 33 Hektar Grünland können wir die Herde gut versorgen: den Stier, die Kühe und die Kälber. Ein paar Jungtiere sind immer am Hof, denn wir geben sie nicht alle weg und behalten einige zur Nachzucht. Die Zeit von April bis Oktober verbringen unsere Tiere draußen auf den Weiden, wo es frisches Gras gibt und wir nur etwas Heu zufüttern. Im Winter erhalten die Tiere selbst gemachtes Heu (also den ersten Schnitt der Wiesen), Öhmd (so heißen der zweite und die weiteren Schnitte) sowie Grünmehlcops aus getrocknetem Gras und etwas Bio-Getreide. Einen großen Teil der Einstreu für den Stall gewinnen wir von einer zwei Hektar großen Streuwiese, über die wir einen Pflegevertrag abgeschlossen haben. Streuwiesen sind besondere, artenreiche Biotope, die nur ein Mal pro Jahr gemäht werden dürfen. Daneben pflegen wir übrigens die rund eineinhalb Kilometer lange Uferzone von "unserem" Bach: Hier gilt es, einmal im Jahr zu mähen oder auszuholzen - ebenso sehr behutsam, weil sich auch hier viele schützenswerte Pflanzen- und Tierarten angesiedelt haben.

Auf unserem Hof ist Leben

Für uns beide bedeutet die Arbeit am Hof einen Vollerwerb. Sie lässt uns zwar wenig Spielraum für Hobbys oder Ehrenämter, doch uns bleibt genügend Zeit für unsere fünf Kinder. Und die sind uns unendlich wichtig.

Da die fünf je ein Haustier besitzen, ist der Hof bunt bevölkert von Katzen, einem Pony, Hasen, Schafen und Hühnern. Oma Theresia, meine Mutter, pflegt unseren Bauerngarten, ohne den das Bild vom Hof genauso unvollständig wäre wie ohne all diese Tiere. Im Sommer kommen noch Gäste hinzu, denn zum Austragshaus, in dem die Oma lebt, gehört auch eine Ferienwohnung.

Zudem kommt immer dann Leben auf, wenn Gruppen vorbeikommen, um den Hof kennenzulernen: Zum Beispiel besuchen uns Klassen der hiesigen Landwirtschaftsschule schon seit Mitte der 1990er-Jahre.

Was sonst noch auffällt an unserem Hofbild, sind die Solar- und die Fotovoltaikanlage auf den Dächern der Häuser, mit denen wir Wärme und Energie erzeugen. Außerdem heizen wir beide Wohnhäuser mit Holz aus unseren drei Hektar Wald.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BW-006-13766-AD geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Bioland-Verbandes

Allgäuer Bio-Milch für Milchprodukte "mit Gesicht"

Wir betreiben ökologische Milchviehhaltung und liefern die Milch an die Zurwies Frische GmbH. Sie fertigt daraus feine Milchprodukte, die in den Feneberg-Filialen im Allgäu unter der regionalen Bio-Marke VonHier angeboten werden.

Bio vor Ort

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