Betriebs-Porträt

Bioland-Hof Dietmaier

Bioland-Hof Dietmaier
Robert Dietmaier
Beim Meister 5
86865 Oberneufnach

08262 968340

Familie Dietmaier bewirtschaftet einen Bioland-Hof im Naturpark Augsburg - Westliche Wälder.

Sehen wo's herkommt

Toskana-Flair in Bayerisch Schwaben

Unser Hof liegt landschaftlich so schön, dass ich, Robert Dietmaier, mich oft mitten am Tag wie im Urlaub fühle. Die Stauden, wo meine Familie seit Jahrhunderten lebt und arbeitet, sind wie eine Insel und erinnern sogar ein wenig an die Toskana: überall sanfte Hügel, auf denen sich Gruppen von Gehölz erheben, bunt durchwachsene Ackerraine, hier und da knorrige, eigenwillige Baumpersönlichkeiten und dazwischen viele ökologisch wertvolle Kleinstrukturen und Biotope.

Das Gebiet deckt sich weitgehend mit dem südlichen Teil des Naturpark Augsburg - Westliche Wälder, und es ist vor allem Bauern wie uns zu verdanken, dass diese einmalige, vielgestaltige Landschaft bewahrt werden konnte. Bis heute arbeiten die meisten Landwirte der Gegend überwiegend extensiv, also klein strukturiert und mit relativ wenig Betriebsmitteleinsatz. Das ist zwar oft schwierig, aber die Schönheit der Landschaft entschädigt mich für all den Aufwand.

Meine Eltern Josef und Magdalena hatten auf unserem Hof in Oberneufnach lange Zeit Milchvieh gehalten und etwas Ackerbau betrieben. Doch gegen Ende der 1990er-Jahre zeichnete sich ab, dass die Milch als alleiniges Standbein nicht mehr sicher genug war, und außerdem sehnten die beiden sich nach einer weniger aufreibenden Arbeit. So trafen wir gemeinsam die Entscheidung, den ersten Hühnerstall zu errichten.

Mit Kuh und Huhn auf Öko umgestellt

Damals im Jahr 2000 war ich 22 Jahre alt und schon lange war sicher, dass ich eines Tages ihre Arbeit fortsetzen und den Betrieb weiterführen würde. Mir macht die Arbeit als Landwirt Freude, und bald gesellte sich zum ersten Stall ein zweiter. Heute halten wir rund 6.000 Legehennen – alle artgerecht mit viel Auslauf im Freien und großen Volieren, wo sie ganz nach Belieben scharren, umherlaufen, gackern oder vor sich hin träumen können. Im Winter entfällt zwar ihr Auslauf ins Freie, dafür tummeln sie sich dann im überdachten Wintergarten.

Genauso gut geht es unseren Rindern. Wir halten um die 65 Milchkühe und einen Stier, der für Nachwuchs sorgt. Sowohl der Kuh- als auch der Jungviehstall sind so gebaut, dass die Rinder ihren Bedürfnissen entsprechend leben können: Es gibt drinnen und draußen an der frischen Luft viel Platz zum Dösen, Futtern und Umherlaufen.

Obwohl uns das Wohl der Tiere sehr am Herzen liegt und wir schon immer extensiv gearbeitet haben, brauchte es doch eine Weile, ehe wir den Schritt zum Öko-Landbau gingen. Ausschlaggebend war letzten Endes das Spritzen: Mein Vater und ich haben immer diskutiert, wer von uns diese Arbeit tun soll – bis wir uns entschieden, ganz damit aufzuhören.

Bei einem ökologisch arbeitenden Bekannten hatten wir schon gesehen, dass die Pflanzen auch ohne chemisch-synthetische Pflanzenbehandlungs- und Düngemittel gut gedeihen. So kam es, dass wir im Jahr 2000 dem Bioland-Verband beitraten und seither nach dessen Richtlinien arbeiten.

Hochwertiges Futter für die Tiere

Heute bewirtschaften wir rund 160 Hektar Land. Von den Grünflächen gewinnen wir das Futter für die Rinder: frisches Gras, Heu (so heißt der erste Schnitt der Wiesen), Grummet (so heißen der zweite und die weiteren Schnitte) und Silage (durch Milchsäuregärung konserviertes Grünfutter).

Die Ackerflächen nutzen wir für den Anbau von Getreide. Dabei arbeiten wir mit Fruchtfolgen, damit Schädlinge und Krankheiten sich nicht so leicht ausbreiten können. Zugleich hat dies auch den Vorteil hat, dass die Böden nicht einseitig ausgelaugt werden. Die Ernte füttern wir entweder direkt an unsere Tiere oder geben sie unserem regionalen Bio-Futterhersteller und erhalten im Gegenzug eine auf unser Geflügel abgestimmte Tiernahrung.

Abwechslung bestimmt die Äcker

Die Fruchtfolgen beginnen mit Kleegras oder Leguminosen, das sind Pflanzen, die den Boden bedecken und ihn vor Erosion schützen. Ihr Wurzelwerk lockert ihn auf und führt der Erde zugleich auf natürliche Weise Stickstoff zu. Bakterien in den Wurzelknöllchen binden dieses Element und machen es so im Boden verfügbar. Auf diese Kulturen pflanzen wir Getreide wie Gerste oder Roggen, bevor wir nach fünf oder sechs Jahren wieder mit Leguminosen starten.

Die Vielfalt der Landschaft bietet übrigens auch Schutz für unsere Ackerpflanzen. In den Bäumen und Hecken – den wild wachsenden und den von uns angelegten – leben etliche Nützlinge, die so manchen Schädling vertilgen. Außerdem stellen landschaftliche Elemente wie Wald, Gehölze, Bach und Weiher wirkungsvolle Barrieren gegen die Ausbreitung von Schädlingen dar. Wir pflegen diese Strukturen und bauen sie weiter aus. Zusätzlich kümmern wir uns um eine Streuwiese: ein sehr artenreiches Gebiet, das nur einmal im Jahr behutsam gemäht werden darf und unter Landschaftsschutz steht.

Derzeit stemmen wir die Arbeit zu dritt: Mein Zwillingsbruder Manfred hilft mir in der Landwirtschaft, während meine Frau Bettina vor allem die Büroarbeiten übernimmt. Als "Familien-Managerin" kümmert sie sich auch um unseren Nachwuchs. Nicht zuletzt helfen uns meine Eltern.

Statt Öl gibt’s Bio-Kraft und Sonne

Da wir auch in Sachen Energie nachhaltig wirtschaften wollen, haben wir 2006 eine Biogasanlage am Hof errichtet. Sie erzeugt Strom und Wärme aus Gras, Silage, Hühnermist und der Gülle unserer Rinder sowie dem Kleegras von einem Partnerbetrieb.

Ihre Energie reicht für den Hof und um zusätzlich Strom ins Netz zu speisen, außerdem wärmt sie unser Wasser, das Wohnhaus und zwei weitere Wohnhäuser. Sie deckt zudem ab, was wir im Stall und am Melkstand an Energie brauchen. Unabhängig davon erzeugen wir Strom mit einer Fotovoltaikanlage und speisen ihn ins Netz ein.

Trotz allem bleibt Zeit für Hobbys und Ehrenämter: Manfred engagiert sich als Kommandant der freiwilligen Feuerwehr, Bettina und ich im Schützenverein, wo ich im Vorstand bin. Weil Bettina die Kinder so am Herzen liegen, hat sie im Kindergarten ein Amt als Elternbeirat übernommen und organisiert für die Kleinen immer wieder Aktionen am Hof. Sogar Butter und Käse haben sie bei uns schon gemacht! So erleben sie hautnah, wo die Milch herkommt.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof regelmäßig auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BY-006-40485-AD geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Bioland-Verbandes

Bio-Eier "mit Gesicht" und Suppenhühner für das VonHier-Sortiment

An unserem Familienbetrieb in den Stauden erzeugen wir Eier und Milch nach ökologischen Richtlinien.

Die Bio-Eier unserer Legehennen gehen über die Vermarktungsgemeinschaft BiOvum in den Lebensmitteleinzelhandel.

In den Feneberg-Filialen im Allgäu sind sie ebenso wie unsere Suppenhühner unter dem Dach der regionalen Bio-Marke VonHier erhältlich.

Die Milch vermarkten wir an eine Öko-Molkerei in der Umgebung, so dass auch unsere Milch in der Region bleibt.

An unserem Familienbetrieb in den Stauden erzeugen wir Eier und Milch nach ökologischen Richtlinien.

Bio vor Ort

Externen Inhalt laden (Google Maps)

Um diesen externen Medieninhalt öffnen zu können, müssen Sie ihn erst aktivieren. Wenn Sie diesen Medieninhalt aktivieren, baut Ihr Browser eine direkte Verbindung mit den Servern des Dritt-Anbieters auf. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an den Dritt-Anbieter übermittelt werden und dieser ggf. Cookies setzt, die auch zu Analyse- und Marketing-Zwecken genutzt werden können. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

aktivieren