Betriebs-Porträt

Bioland-Hof Grieshaber und Schmid

Bioland-Hof Grieshaber & Schmid GmbH & Co.KG
Mirjam Grieshaber, Reinhard Grieshaber, Daniel Grieshaber und Gerhard Schmid
Im Weidle 3
71254 Ditzingen Hirschlanden

07156 39654
07156 1755786

service(at)biohof-grieshaber.de

Reinhard Grieshaber ist einer von vier Betriebsleitern auf dem Familienbetrieb.

Sehen wo's herkommt

Vielseitiger Familienbetrieb

Unsere Betriebsgemeinschaft besteht aus meinem Vater Wilfried Grieshaber, meinem Cousin Gerhard Schmid, meiner Frau Mirjam und mir, Reinhard Grieshaber. Auch mein Bruder Daniel arbeitet im Familienbetrieb mit. Unsere Eltern stellten den Hof bereits in 1981 auf ökologischen Landbau um. Sie wollten damit zur Bewahrung der Schöpfung beitragen. Wir wirtschaften ökologisch, um die Artenvielfalt und die Fruchtbarkeit unserer Erde zu erhalten. Die ökologische Wirtschaftsweise gibt uns und späteren Generationen die Möglichkeit, gesunde Lebensmittel zu erzeugen.

1998/99 wurde die Grieshaber und Schmid GbR gegründet und die schon bestehende Zusammenarbeit der beiden Höfe ausgebaut. Zwischen 1998 und 2003 wurden die hinzugekommenen Flächen nach und nach im Rahmen der Fruchtfolge auf ökologischen Landbau umgestellt. Die Fruchtfolge beschreibt die Reihenfolge der Nutzpflanzenarten, die im Ablauf der Vegetationsperiode und der Jahre angebaut werden.

Unser für die Region typischer Gemischtbetrieb liegt im Strohgäu, im baden-württembergischen Landkreis Ludwigsburg. Neben Getreide und Kartoffeln bauen wir eine Vielfalt an Feldgemüse an, darunter Karotten, Rote Bete, Zwiebeln, Sellerie und Kürbis.

An "Bio mit Gesicht" gefällt uns, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher selbst ein Bild machen können von den Menschen und der Wirtschaftsweise, die hinter den sonst anonymen Erzeugnissen stehen.

Schlüssel für nachhaltige Entwicklung

Die Milchkuhhaltung spielte auf beiden Höfen schon immer eine zentrale Rolle und bildet heute mit 125 Tieren und eigener weiblicher Nachzucht einen Schwerpunkt unseres Betriebes. Weil sich unsere Flächen nicht als Weideland eignen, erhalten unsere Kühe und Rinder zu jeder Jahreszeit ganztägigen Zugang zu befestigten Auslaufbereichen. Die Herde besteht hauptsächlich aus Tieren der Rasse Fleckvieh; etwa zehn Prozent sind Braunvieh. Ihren guten Gesundheitszustand verdanken unsere Tiere der artgerechten Haltung und Fütterung sowie der homöopathische Behandlung im Krankheitsfall.

Durch die Kombination von Getreideanbau und Tierhaltung ergibt sich ein natürlicher Betriebskreislauf, in den keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel und leicht löslichen Düngemittel einfließen. Sie sind im ökologischen Landbau verboten.

Der Dung der Tiere wird kompostiert oder direkt auf die Betriebsflächen ausgebracht, wo seine Inhaltsstoffe den Kulturpflanzen als Nährstoffquelle dienen. Das Erntegut, bei uns Luzernegras und ein Teil des Getreides, verfüttern wir teilweise an unsere Tiere. So entsteht ein Kreislauf von Tier, Pflanze und Boden, der die Erhaltung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit ohne die Zufuhr chemisch-synthetischer Pflanzenbehandlungsmittel gewährleistet.

Der ökologische Landbau ist für uns der Schlüssel zu einer nachhaltigen ländlichen Entwicklung. Er vereint Artenvielfalt, Klima-, Umwelt- und Gewässerschutz und bietet uns die Möglichkeit, gesunde Lebensmittel über kurze Transportwege zu vermarkten. Wir blicken dabei auch über unseren Tellerrand, denn durch die Vermeidung von Überproduktionen und damit einhergehenden subventionierten Exporten kann in den armen Ländern der Erde ein dauerhafter Anreiz geschaffen werden, dass die Einheimischen ihre Selbstversorgung und die Entwicklung der Landwirtschaft eigenmächtig vorantreiben.

Gedüngt wird mit Nährstoffen aus der Luft

Mit der Vielfalt der angebauten Kulturen können wir Auswüchse einzelner Erreger reduzieren und die Widerstandskraft der Pflanzen stärken. Im Boden enthaltene Nähr- und Mineralstoffe gehen ihm mit der Ernte sogenannter abtragender Früchte (zum Beispiel Getreide) teilweise verloren, bleiben aber durch den vielseitigen Anbau von tragenden Kulturen, die dem Boden wieder Nährstoffe liefern, langfristig erhalten. Auf ökologisch geführten Höfen spielt dabei der Anbau von Hülsenfrüchten – bei uns in erster Linie Luzerne – eine bedeutende Rolle. Hülsenfrüchte (Leguminosen) besitzen nämlich die Fähigkeit, Stickstoff, den Hauptnährstoff für das Pflanzenwachstum, aus der Luft zu binden und im Boden verfügbar zu machen.

Ebenso wie der Dung der Tiere, so liefert auch das Luzernegras dem Boden wichtige Nährstoffe. Es stellt die Hauptfutterquelle für unsere Milchkühe und Rinder dar und dient außerdem zum Humusaufbau und zur Lockerung unserer schweren lehmreichen Böden.

Vorbeugender Pflanzenschutz

Eine schonende Bodenbearbeitung sorgt für eine gute Durchwurzelung und legt damit den Grundstein für die bestmögliche Entwicklung der Pflanzen. Die mechanische Unkrautbekämpfung stellt dabei besonders bei Reihenkulturen eine große arbeitswirtschaftliche Herausforderung dar.

Alternativ zum herkömmlichen tiefen Pflügen, das den natürlichen Schichtenaufbau des Bodens zerstört, arbeiten wir mit dem Dammkultursystem. Wir bauen nicht nur Kartoffeln, sondern auch Karotten und Zwiebeln in Dammkultur an. Mit speziellen Geräten können wir auch Bodenverdichtungen an unseren zeitweise trockenen Standorten erfolgreich begegnen.

Im ökologischen Landbau steht das Vorbeugen im Vordergrund, nicht das Bekämpfen von Schaderregern. Extensiv genutztes Grünland und Streuobstwiesen machen rund ein Drittel unserer insgesamt 150 Hektar Fläche aus. Sie bieten einer Vielzahl von Insekten, Vögeln, Amphibien und anderen Kleintieren Schutz- und Nistraum. Darunter sind auch sogenannte Nützlinge, wie Beispiel Schlupfwespen oder Marienkäfer. Sie ernähren sich von den Pflanzenschädlingen und begrenzen auf natürliche Weise den Befall auf unseren Gemüsefeldern.

Wir wünschen uns, dass der ökologische Landbau einen noch höheren Stellenwert in Gesellschaft und Politik erlangt. Es sollte nicht nur "trendy" sein, sich ökologisch zu ernähren; vielmehr zeigt der ökologische Landbau Mittel und Wege auf, die Welternährung zu sichern und den Weltfrieden zu begünstigen.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BW-006-13382-ABD geführt wird.

Zusätzlich sind wir nach dem Qualitätssicherungsstandard GLOBALGAP zertifiziert, der insbesondere die Punkte Lebensmittelsicherheit, Umwelt- und Arbeitnehmerschutz berücksichtigt.

Weitere Informationen:

Website des Bioland-Verbandes

Vermarktung vor Ort und "mit Gesicht"

Auf unserem Familienbetrieb bauen wir Getreide und Feldgemüse in großer Auswahl zur regionalen und überregionalen Vermarktung an. Je nach Saison sind dies Karotten, Zwiebeln, Sellerie, Rote Bete, Kürbis (Hokkaido) und Kartoffeln. Rote Bete vermarkten wir "mit Gesicht" an den Handel.

Milch und Fleisch unserer Hoftiere liefern wir an die örtlichen Verarbeitungsbetriebe, einen Teil vermarkten wir direkt über unseren Hofladen.

Kundenanfragen und Bestellungen

Mirjam Grieshaber

Hofführungen

Nach Absprache bieten wir für Kindergärten und Schulklassen, Universitäten und Hochschulen sowie für interessierte Gruppen Betriebsführungen an.

Bio vor Ort

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