Betriebs-Porträt

Goldstück - Imkerei

Goldstück - Imkerei
Raphael Buck
Glarenstraße 49
88267 Vogt

info(at)goldstueck-imkerei.de

Hand in Hand mit der Natur

Raphael Buck hat die Natur stets im Blick: War das Frühjahr nass, weiß er, dass die Linden besonders schön blühen werden. Er kennt jede Tanne, die in seiner Umgebung wächst und beobachtet, welche von Läusen befallen ist und damit als Honigtau-Lieferantin taugen könnte. Er kennt die Stellen, an denen im Spätsommer das Springkraut blüht. Kurzum: Er weiß, wo es wann „honigt“, wie es in der Fachsprache heißt.

Raphael Buck aus Vogt im Landkreis Ravensburg ist Imker mit Leib und Seele. Der 29-Jährige hat sich schon in seiner Schulzeit mit Bienenhaltung beschäftigt und während seines Agrarbiologie-Studiums in der Landesanstalt für Bienenkunde gearbeitet. Bald nach seinem Studienabschluss hat er sich selbstständig gemacht und betreibt seitdem die Goldstück-Imkerei. Und das mit großem Erfolg: „Jedes Jahr im Februar muss ich neue Bienenkästen bauen“, erzählt Raphael Buck. Und das nicht, weil die alten nicht mehr brauchbar sind, sondern weil jedes Jahr neue Völker hinzukommen. „Noch wachse ich“, sagt Buck und lacht. „Aber irgendwann ist natürlich eine Grenze erreicht, wo ich es nicht mehr schaffe.“ Besonders im April und Mai geht es hoch her. „Da eskaliert die Arbeit und ich habe 16-Stunden-Tage“, berichtet der junge Imker. In erster Linie geht es in dieser Zeit darum, den idealen Standort für die Bienen zu finden. Und das für rund 350 Völker! Als Bio-Imker darf Buck seine Tiere nicht in unmittelbare Nähe zu gespritzten Feldern oder Plantagen stellen. Und er muss genau wissen, welche Pflanze wo wann blüht, was natürlich auch immer vom Wetter abhängt.

Im Mai werden neue Völker gebildet und es wird zum ersten Mal Honig geerntet. Raphael Buck betreibt eine Königinnen-Zucht, das heißt er produziert eigene Königinnen, mit denen er neue Völker bestückt und verletzte oder verstorbene Königinnen ersetzen kann. Bereits im Juli ist das Honigjahr dann schon wieder vorbei. Jetzt werden die Bienen auf den Winter vorbereitet. Auch die Bekämpfung der Varoa-Milbe steht jetzt auf dem Programm. Das ist besonders in der Bio-Imkerei eine besondere Herausforderung. „Ob die Säure, die wir verwenden dürfen, richtig wirkt, hängt sehr stark von der Witterung ab“, erklärt der Imker. „Es darf nicht zu kalt und nicht zu warm sein.“ Hier sieht der 29-Jährige auch ein Problem in der Hobby-Imkerei: Weil die meisten Freizeit-Imker nicht ausreichend geschult sind und wenig Erfahrung haben, besteht die Gefahr, dass deren Bienen Seuchen verbreiten, ist Buck überzeugt. „Bienenhaltung ist Nutztierhaltung. Man braucht dafür viel Wissen“, sagt er. Sein eigenes beeindruckendes Wissen gibt Raphael Buck gerne weiter: Zweimal pro Monat hält er Vorträge, er schreibt Fachartikel und wird bald einen Lehrling ausbilden.

Dass er seine Bienen möglichst artgerecht hält und als Bio-Betrieb arbeitet, ist für den Imker übrigens selbstverständlich. „Die Tiere sollen ihre Triebe möglichst natürlich ausleben können“, findet er. „Dann hat man gesunde Bienen und guten Honig.“ Er erzählt vom Naturwabenbau , rückstandsfreien Wachsplatten und der Tatsache, dass das Winterfutter seiner Bienen, wann immer es möglich ist, zu 50 Prozent aus Honig besteht – also nur zur Hälfte aus Zucker. Für Raphael Buck ist die Imkerei ein Traumberuf: „Ich bin den ganzen Sommer draußen und komme in alle schönen Naturräume. Und ich kann so viele Dinge zusammenbringen – von der Weißklee-Blüte bis zur Läusepopulation habe ich die ganze Landschaft im Blick. Das macht richtig Spaß.“

Raphael Buck produziert in seiner Goldstück-Imkerei Bio-Honig, der über das VonHier-Programm von Feneberg vermarktet wird.

Bio vor Ort

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