Betriebs-Porträt

Bioland-Hof Oechsle

Bioland-Hof Oechsle-Scheerer GbR
Philipp Oechsle und Martin Scheerer
Willatz 10
88260 Argenbühl Eisenharz

07566 945860
07566 945862

Die Oechsle-Scheerer GbR produziert Bio-Heumilch für die Bio-Käserei Zurwies, deren Produkte über das VonHier-Programm von Feneberg vermarktet werden.

Sehen wo's herkommt

Der Gegenentwurf zum Höfesterben

Während allerorten das Höfesterben ein großes Thema ist und immer mehr Landwirte ihren Lebensunterhalt anderweitig verdienen, ging Philipp Oechsle aus Argenbühl- Eisenharz im Landkreis Ravensburg den genau entgegengesetzten Weg. Im Jahr 2005 beschloss der junge Mann, den still gelegten Hof seiner Großeltern wiederaufleben zu lassen. Die Oma, erzählt er heute schmunzelnd, sei damals eher skeptisch gewesen: Schließlich stand der alte Hof schon seit 1992 komplett leer – bis auf ein paar wenige veraltete Maschinen war nichts mehr da, und die Wirtschaftsgebäude renovierungsbedürftig und alle Felder verpachtet. Doch Philipp Oechsle war wild entschlossen: der gelernte Gärtner hatte eine Ausbildung zum Landwirt draufgesattelt und auch seine Eltern mit ins Boot geholt. Schon als kleines Kind war er begeistert gewesen von der Landwirtschaft und jetzt wollte er sich diesen Lebenstraum erfüllen.

Mit zwei Allgäuer Braunvieh-Schumpen begonnen

 „Wir haben mit zwei original Allgäuer Braunvieh-Schumpen im alten Anbindestall begonnen“, erzählt Philipp Oechsle. „Wir mussten buchstäblich bei null anfangen.“ Doch relativ schnell wuchs der Betrieb und veränderte sich: ein neuer, größerer Stall wurde gebaut, die alten Flächen wurden Stück für Stück zurückgeholt und bereits im Jahr 2006 erfolgte die Umstellung auf Bio. Die Kühe wurden von Anfang an traditionell mit Heu, Gras und Grascobs aus dem eigenen Grünland gefüttert. Die gesamte Herde aus mittlerweile 37 Kühen der Rassen Braunvieh und Fleckvieh und die Schumpen sind täglich auf der Weide. Natürlich gehören zu einem echten Bauernhof auch noch eine Schaar Hühner, drei Katzen und der Hund Laura.

Neben dem Milchvieh wurde das Gemüse zu einem weiteren Standbein. Philipp Oechsle startete zunächst mit einem 24 mal 8 Meter großen Foliengewächshaus, das er geschenkt bekommen hatte. Nachdem das alte Gewächshaus in einem harten Allgäu-Winter den Schneemassen zum Opfer fiel, musste in ein neues größeres Gewächshaus investiert werden. Zusätzlich wurde ein 800 qm großer Acker angelegt, um die Vielfalt zu erweitern. Heute baut die Familie Oechsle ein großes Sortiment an Gemüse und Früchten an: Tomaten, Paprika, Gurken, Kohlrabi, Salat und vieles mehr gedeiht im Gewächshaus und in den Beeten. Die Kunden können das Gemüse je nach Saison selbst ernten.

Lebenspartner steigt mit ein

Auch Philipp Oechsles Eltern Antonie und Rainer arbeiten seit dem Start im Jahr 2005 auf dem Hof mit. Dabei sind sie Quereinsteiger. „Mein Vater ist ehemaliger Polizist, meine Mutter eigentlich Altenpflegerin“, erzählt Philipp.  Unterstützung bekommt er seit einigen Jahren auch von seinem Lebenspartner Martin Scheerer. „Als wir uns 2019 kennen gelernt haben, hat es sofort gepasst“, erinnert sich Philipp. Martin, der ebenfalls ausgebildete Landwirt ist, arbeitete als Zuchtwart. Schon bald half er regelmäßig auf dem Betrieb in Argenbühl mit, doch der Zeitmangel war ein Thema. „Wir haben uns morgens und abends beim Melken gesehen und sonst nicht viel“, sagt Philipp. Also reifte die Idee heran, eine GbR zu gründen und den Hof gemeinsam im Vollerwerb zu bewirtschaften. Im Sommer 2022 war es so weit und der Betrieb wurde offiziell zum Gemeinschaftsprojekt von Philipp Oechsle und Martin Scheerer.

Der Hof ist zukunftsfähig aufgestellt. Zum geräumigen Laufstall mit Laufhof, der 2016 gebaut wurde, kam auch noch eine neue Heubergehalle mit Unterdachabsaugung zur Ökologischen Heutrocknung. Die Maschinenhalle wurde, nachdem die alte abgebrannt war, durch eine neue ersetzt. Der neue Laufstall wurde großzügig mit über 15 qm pro Kuh gebaut, da die Kühe auch weiterhin ihre Hörner behalten sollten.

Seinen Lebenstraum von der biologischen Landwirtschaft, die auf Tierwohl und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, hat sich Philipp Oechsle definitiv erfüllt. Neben der Arbeit im Stall, auf dem Feld und im Gewächshaus kümmert er sich noch um eine Streuobstwiese mit 40 Hochstämmen und betreibt Feuchtwiesenpflege. Das Obst wird zu eigenem Apfelsaft verarbeitet und das Mähgut als hochwertige Einstreu im Stall verwendet.

 „Ein Bürojob wäre nichts für mich“, sagt der passionierte Bauer und schüttelt lachend den Kopf. „Ich bin gerne in der Natur und mag die Pflanzenwelt und die Tierwelt. Mir gefällt einfach das Leben in den natürlichen Jahresabläufen“.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BW-006-18465-AD geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Bioland-Verbandes

Bio vor Ort

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